Goatfarm Tobago

Goatfarm Tobago
Ziegen im Freilauf

Sonntag, 23. Januar 2011

der Alltag holt uns ein...

Nun war es mal wieder soweit. Wer war derjenige der Geld verdienen musste ? Natuerlich ich !
Ganz geschickt hat mein Mann das eingefaedelt.
Bei seinen Fahrten auf der Suche nach der Vergangenheit, ich werde spaeter erklaeren was damit gemeint ist, traf er ein Bekannte die frueher ebenfalls in Trinidad wohnte.
Diese arbeitete in einem Hotel welches einer Deutschen gehoerte. Wie es das Glueck wollte fehlte in dem Hotel eine Kraft wegen Mutterschaftsurlaub. Das kam meinem Mann gerade recht.
Er besass die Frechheit zu sagen das dies wohl ein guter Job fuer mich waere , da ich mich zuhause ja sowieso langweile. Lachhaft ich habe mich noch nie gelangweilt.
Verblendet wie ich noch immer war sagte ich zu. Natuerlich hat auch die Angst ,mein restliches Geld fuer den Lebensunterhalt ausgeben zu muessen, mich getrieben den Job anzunehmen.
Die erste Gehaltszahlung hat mich zum Weinen gebracht. Fuer so wenig Geld hatte ich, ausser zu meiner Zeit als Praktikantin, noch nie arbeiten muessen. Immer noch an die deutsche Mark gewoehnt, konnte ich mich mit solch einem geringen Gehalt nur schwer abfinden.
Heute kann ich sagen, waere ich  zuhause geblieben haette ich viel Schaden  verhindern koennen.

Dort hatten wir  begonnen unser Haus auf die Zuckerfabrik zu bauen.
Das Geld das ich verdiente habe ich eigentlich gleich wieder verloren. Es wurde soviel Mist gemacht. Mit einer guten Hausfrau beim Hausbau zugegen waere das nicht passiert . Die Moebel und Teppiche die wir in der Zuckerfabrik gelagert hatten wurden wegen der Bauarbeiten hin und her transportiert. Teppiche lagen im  Regen. Moebel gingen aus dem Leim und zum guten Schluss hat man uns auch jede Menge gestohlen.
Cottage und neues Haus Rohbau
Mein Mann hat natuerlich immer sein Mittagsschlaefchen gehalten und die Maenner auch sonst oft ohne Aufsicht gelassen.
Die haben sich  in meine offenen Schraenke gelegt in denen die Daunenbetten lagerten und ebenfalls geschlafen.
Kein Wunder das am Schluss das Geld nicht reichte und das Haus nicht wie geplant fertig wurde.
Wir hatten einen Festpreis abgemacht der in  Dritteln gezahlt wurde.
Der Vorarbeiter war auch oft nicht da und die Maenner haben entsprechend langsam gearbeitet.
Ein Holzhaus kann man eigentlich in vier bis sechs Wochen fertigstellen. Unser Haus zu bauen hat mehr als sechs Monate gedauert.
Mit der Arbeitsmoral  der Tobagonier ist es nicht weit her. Die Baupreise sind in den letzten Jahren nicht nur wegen der immer teurer werdenden Materialkosten explodiert. Keiner arbeitet einen vollen Arbeitstag.
Die staatlichen Jobs, jeder hat einen Job an der Strasse vom Government bezahlt, verhindern schon einmal das man morgens frueh anfaengt. Gegen elf Uhr trudelt man so langsam ein. Puenktlich gegen  vier holt der Vorarbeiter die Arbeiter schon wieder ab. Die wenigen Stunden  fuer einen vollen Tageslohn. Dieser ist ebenfalls um ein vielfaches hoeher als man in anderen Bereichen zB. Hotel & Gastgewerbe verdient.  Ein Hilfsarbeiter am Bau verdient dreimal mehr als eine Kuechenhilfe oder Arbeiter eines Sicherheitsdienstes.

Die Arbeit im Hotel war nicht mein Fall. An der Rezeption hat man es auch sehr oft mit unzufriedenen Kunden zu tun und von denen hatte ich in meinem Leben bereits genug kennen gelernt.
Es passierte aber auch weiterhin nichts was meinem Mann veranlasste Geld zu verdienen.
Rici Hotelbesitzerin, Claudia und ich noch schlank .
Er war ja nun Bauherr und hatte viel zu tun. Am Abend habe ich mir dann die Geschichten  seines Tages ueber den Kampf mit den Bauarbeitern angehoert. Eigentlich nichts schlimmes, Gleiches habe ich auch gemacht wenn ich in Deutschland von der Arbeit nachhause kam.
Nur hier war es etwas anderes, wusste ich doch und hatte inzwischen gelernt das es auch mit seiner Arbeitsmoral nicht weit her war.
Sein Hauptinteresse galt, wie oben bereits erwaehnt, der Vergangenheit. Das habe ich damals so gemacht und dieses so. Mit seiner Tochter gemeinsam haben sie die Vergangenheit durchgehechelt und die Worte " we use to do this and that " wurden Schlagwoerter. Die alten Storys immer wieder aufgewarmt und allen erzaehlt. Bis sie dazu fuehrten das ich meine Ohren auf Durchzug stellen musste. Mein Gehirn manschmal abschaltete oder mich verstaerkt mit meiner Zukunft befasste.
Immer war er auf der Suche nach  Bekannten aus der Vergangenheit und seiner Zeit vor vielen Jahren in Tobago.
Diese Zeit wurde als seine "Glorreiche" dargestellt. Was er da so alles gemacht und bewirkt hat.
Auf der Farm ehemals als Manager und auch sonst wo.
All diese Geschichten wurden im Laufe der letzten Jahre von einigen Leuten auf der Insel fuer mich ins rechte Licht gerueckt. Er war nie sehr beliebt, viele mochten ihn nicht, was er selbst nie bemerkt hat. Ich habe mir Sprueche angehoert wie: Trevor wollte doch nie arbeiten, der war doch mehr am Beach als alles andere. Oder : Josi was glaubst du wie froh viele Frauen sind das es nicht sie getroffen hat, sondern Dich. Das muss man erst einmal verstehen und dann verdauen.
                                    Warum bin ich auf solch einen Typen abgefahren ?

Das aber alles Schlechte auch etwas Gutes hat moechte ich nicht unerwaehnt lassen.
Mit meinem Mann doch noch einige Zeit, zwar nicht lange, unterwegs lies mich neben meinem grossen Mann zu unscheinbar wirken. Ich war ( nur ) Trevors Frau.
Jetzt bin ich Josi die Frau mit den Ziegen, die den Kaese macht, die schwer arbeitet und etwas erreicht hat.
Ich werde zwar nicht reich aber man respektiert mein Koennen und laesst sich von mir auch etwas ueber Ziegenhaltung oder gesunde Ernaehrung sagen und das in einem fremden Land und ganz ohne maennliche Hilfe.
Was will ich mehr !
Sitzecke unter Palmendach

so schoen ordentlich war damals alles

Donnerstag, 6. Januar 2011

I`M ONLY A GOAT FARMER

Heute mal etwas ganz anderes. Hier ein Gedicht oder wie immer man es auch nennen mag.


I'm Only A Goat Farmer
                - author unknown -               

I'm only a goat farmer.
I know the sun better than anyone, and the soil, and the wind, and the rain and the cold.
I am the man who works with them, who loves them, and sometimes fears them.
I'm only a goat farmer.

I am the sower of seeds. I am the tender of stock. I am the reaper of the harvest.
I am sweat, and tears, and pride.
I'm only a goat farmer.

I am the man who feeds the young, and the old, the weak, and the strong.
I am the black earth of Spring, the green hills of Summer, the harvest gold of Autumn,
And the cold white stillness of Winter.
I'm only a goat farmer.

I am warm memories of the past, the steely reality of the present, and a hopeful dream of the future.
I am a optimist, a thinker, a watcher, And a doer.
I'm only a goat farmer.

I live in a complex world, made of simple things; and they are my source of joy, and hope, and comfort.
I have walked the morning fogs. I have paused for the summer song of the meadowlark,
enjoyed the beauty of the wild prairie flowers in the north pasture, And
I have savored the smell of freshly cut alfalfa hay carried by the warm summer breeze.
I have paused, remembering, by the stream I knew as a boy.  I have felt the power of a thousand Kansas storms
And rejoiced in the fresh world left in their wake.
I'm only a goat farmer.

I am an accountant, a chemist, and a doctor.
I am a midwife, and a mechanic.  I am a seller, a trader, and buyer.  I am husband, helper, and partner to my wife.
I am a father, comforter, and teacher to my children and grandchildren.
I'm only a goat farmer.

Not a man of riches, but a man of great wealth.  I have learned to treasure life and all things living.
To respect their maker, and my own.
I am humbled by the earth's bounty and awed by endless rebirth at kidding time.
I am fascinated by the marvelous minutiae of my world and enriched by their beauty.
I'm only a goat farmer.

If a man can be truly free, then I truly am.  The day, the week, the month
They have been entrusted to me. They are mine to spend. They are mine to invest. They are mine to use wisely.
It is a solitary profession I have chosen; Or, perhaps, that I have been chosen for.
A profession where there are no certainties.  Where no guarantees are granted,
No promises given, no excuses taken.
I have but one man to answer to, one man to depend on, one man to confide in;
And in the quiet of the years, I have come to know him well.

I'm only a goat farmer.

I try to be a good custodian to those precious little animals that God has entrusted to my care.
I am the good shepherd, I know my own and they know me.
I'm only a goat farmer.

I am perseverance, and creativity, and courage.
I'm only a goat farmer.
I am confidence, and ingenuity, and intelligence, and integrity.

I'm only a goat farmer.
A seeker of excellence, and I will endure.