Man nennt solche Leute wohl Spaetzuender.
Das war schon so als ich noch zur Schule ging. Aber darueber will ich nun nicht berichten. Wer schreibt schon gerne ueber seine Schwaechen oder Fehler.
Somit habe ich auch erst vor zwei Jahren entdeckt das es so etwas wie Blogger ueberhaupt gibt. Schade, denn erst seitdem ich meine Blogs schreibe und andere lese oeffneten sich Tueren zu einer neuen Welt fuer mich. Schon immer habe ich gerne Geschichten von Menschen gehoert oder gelesen. An deren Erlebnissen, den guten wie auch den schlechten, gedanklich teilgenommen.
Gerade jetzt wo ich auf dieser verdammt kleinen Insel festsitze und mich kaum laenger einmal wegbewegen kann ist die Bloggerwelt fuer mich eine Hilfe.
Ich kann mir Bilder von Teilen der Erde anschauen die ich wohl niemals mehr bereisen werde. Berichte von Reisen lesen die ich nicht unternehmen kann. Ein wenig davon traeumen wie es an diesen Orten wohl riecht, wie das Essen dort schmeckt oder wie sich die Menschen verhalten. Das alles und auch Kleinigkeiten oder Grossartiges aus dem Leben, dem Alltag anderer Menschen kann man mit den Bloggeschichten und Berichten vermittelt bekommen.
Sogar schlauer kann man werden. Sachen erfahren die man noch nicht wusste, die man auch in keinem Buch nachlesen kann.
Nun bin ich aus Zeitgruenden nicht der grosse Kommentator der Blogs die ich verfolge und auch kein Freund von "small talk '. Davon bekomme ich hier vor Ort schon genug um die Ohren gehauen von dem zu veramerikanisierten Volk der Insel.
Deshalb dieser Bericht und ein grosses Dankeschoen an alle Blogger !
Es war mir ein Beduerfnis darueber zu schreiben was ich gut und schoen finde. Es passiert mir als Pessimisten zu wenig das zu koennen.
Es ist aber ebenso wichtig fuer mich das loszuwerden was mich bedrueckt oder aergert.
Sicher hat nun jeder in der Zwischenzeit durch meine Berichte im Blog erfahren koennen das mein Leben mit viel Arbeit und wenig Freizeit verlaeuft.
Arbeit die ich zwar liebe weil ich oft die Tage mit meinen Tieren und viel an der frischen Luft verbringen kann, die mir aber wenig Freiheit laesst etwas nur fuer mich zu tun. Ich bin keine zwanzig mehr somit reicht die Energie nicht mehr aus in den Abendstunden noch viel zu erledigen.
Ich bekomme sehr viele Anfragen, meist aus Europa, von Menschen die mir " helfen" wollen.
Da ich Hilfe sehr gut gebrauchen kann beantworte ich auch meist die Anfragen.
Obwohl es mir schwer faellt sitze ich dann am Computer und schreibe Emails.
Erklaere den Fantasten sehr deutlich das es aber wirkliche Hilfe sein muss. Ich bin doch keine Sozialeinrichtung in der sich Karibikhungrige umsonst wohnend aufhalten koennen.
Jeder der sich Reisekataloge anschaut kann sehen was Unterkuenfte in Hotels oder Gaestehaeusern so kosten. Ob berechtigt oder nicht sei nun mal dahin gestellt. Es muss im Gegenzug fuer freie Unterkunft gearbeitet werden. Ein ganz einfaches Rechenbeispiel.
Wenn ich jemanden einladen will kostenlos zu wohnen entscheide ich selbst wer das sein wird und das sind sicher keine wildfremden Menschen.
Natuerlich schreibe ich das mit netten erklaerenden Worten und trotzdem stoesst es wohl einigen recht sauer auf.
Sie haben es noch nicht einmal noetig zu antworten. Ein kurzes Schreiben mit einem "Danke nein" oder das ist nichts fuer mich wuerde schon ausreichen.
Ich werde also diesen Beitrag per Email unter anderem an die Leute senden die so etwas mit mir gemacht haben. Ich verschwende nicht gerne meine Zeit. Obwohl ich sagen muss "Gott sei Dank" das mir diese oder jene Person erspart geblieben ist.
Leute die solch ein Verhalten an den Tag legen hatten sicher auch nicht vor zu arbeiten sondern mit wenig Einsatz einen billigen Urlaub zu machen. Hat man solch eine Person einmal hier gibt es nur Aerger. All das ist schon passiert. Aber das ist Stoff fuer andere Geschichten.
Lieber Gott lass Menschen mit "Guten Manieren" nachwachsen.